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Alleine als Frau nach Hawaii

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Hi, ich bin Evy und möchte dir über meine Reise nach Hawaii berichten um dir damit auch als Alleinreisende*r den Anstoß für deine Reise ins Paradies zu geben 🙂

Meine Hawaiireise

Als Backpackerin habe ich auf Reisen schon viele traumhafte und wunderschöne Orte dieser Welt gesehen. Habe Weltwunder in Mexiko und Italien bestaunt, bin mit Walhaien auf den Philippinen getaucht oder habe Roadtrips quer durch Amerika gemacht. Hawaii war allerdings immer ein Traum, der Traum von Aloha Blumenketten, weißen Sandstränden, Regenbogen und der unbeschreiblichen Vulkanlandschaft.

Spontan nach Hawaii geht nicht? Geht!

Auf einem der Roadtrips durch Amerika rückte der Traum von Hawaii plötzlich in greifbare Nähe und nur einen Tag später saß ich tatsächlich im Flugzeug auf die Insel Oahu oder genauer gesagt nach Honolulu. Spontan nach Hawaii würde ich es nennen. Es ist ein faszinierender Anblick die satte grüne Natur, das türkisblaue Meer und die weißen langen Sandstrände aus dem Flugzeug zu bestaunen. Sicherlich war auch etwas Aufregung dabei, immerhin war ich nun alleine als Frau am anderen Ende der Welt.

hiking aussicht hawaii Oʻahu

Insel Lifestyle trifft den American Way of Life

Anders als manch einer denken mag ist Honolulu eine moderne Großstadt. Eine Mischung aus Aloha Insel Lifestyle mit Blumenketten und Regenbogen und dem American Way of Life mit modernster Architektur und einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur. Auf der Insel Oahu kommt man mit dem Bus fast überall hin und sollte es mal keinen geben, gibt es typisch amerikanisch den Fahrdienst UBER.

Ich bin ein Mensch, der das Risiko liebt, begebe mich oftmals in Situationen in denen ich mich für meine Ideen gleichzeitig liebe und hasse und Uber hat mich von so manchem abgelegenen Ort unbeschadet herausgeholt. Letztendlich fand ich Hawaii so faszinierend, dass es einer der wenigen Destinationen war, die ich gleich zweimal bereist habe. Doch was genau ist so faszinierend? Meine besten Eindrücke zu Land, Natur und den Menschen hab ich hier im Artikel zusammengefasst.

Honolulu – Waikiki Beach

Ich ziehe das Risiko förmlich an, erkunde alles auf eigene Faust und möchte möglichst viel von Land und Leuten kennenlernen. Aber fange ich mal von vorne an. Der erste Gedanke, der mir bei Hawaii in den Sinn kommt, sind die unglaublich schönen weiten Sandstrände. Davon gibt es auf Oahu reichlich. Der eine oder andere wird jährlich unter die Top Ten der weltweit schönsten Strände gewählt. Zu Recht.

Die Strände auf Hawaii haben alles zu bieten, manche gut besucht, andere stehen unter Naturschutz und wieder andere sind jene einsame Fleckchen Erde die Postkarten Motive darstellen. Der erste Strand, den ich und vermutlich auch die meisten anderen Reisenden zuerst bestaunen, war Waikiki Beach.

Waikiki ist eines der beliebten touristischen Gebiete und entsprechend gut besucht ist der Strand. Läuft man am Strand nach rechts, kommt man nicht sehr weit. Hier beginnt nach kurzem die Hotelzone und viele der Strände sind Eigentum der Hotels. Läuft man hingegen nach links, dauert es nicht lange bis man den traumhaften Strand fast für sich alleine hat und nur noch vereinzelt Einheimische am Strand trifft.

sonnenuntergang waikiki Oʻahu

Am Ende des Tages ist es egal von welcher Stelle, am Strand in Waikiki lassen sich wunderschöne Sonnenuntergänge bestaunen.

Jeden Abend aufs Neue kann man beobachten wie die Sonne den Himmel in die schönsten violetten und orange-roten Farben taucht, die Silhouetten der Segelboote in tiefes Schwarz legt und langsam als glühender Feuerball im Meer versinkt. Dieses wunderschöne Spektakel habe ich mir nicht nehmen lassen und jeden Tag aufs Neue geschaut, den Strand in Waikiki hingegen habe ich nur zum Sonnen oder Abkühlen zwischendurch genutzt. Schließlich gibt es auf Oahu wesentlich mehr zu bestaunen als nur Waikiki Beach.

Diamond Head

Direkt in Waikiki, unweit des Strandes liegt der berühmte Diamond Head, das Wahrzeichen Honolulus oder genau genommen ein gewaltiger Vulkan Krater inmitten eines Naturschutzgebietes. Um viel von Land und Leuten kennenzulernen wähle ich anstelle einer Busfahrt oftmals einfach die Möglichkeit zu Fuß zu gehen. So auch zum Diamond Head. Vorbei an der Parkanlage von Waikiki Beach führte mich der Weg entlang der Küste immer Richtung Osten. Von den Klippen lassen sich unzählige Surfer beobachten die sich voller Freude in die kühlen Wellen stürzen. Hawaii ist das Surferparadies schlechthin. Wer surfen kann, sollte die traumhaften Strände auf jeden Fall dafür nutzen. Ich persönlich habe es versucht und bin kläglich gescheitert.

Nach etlichen weiteren Schritten war der Eingang zu Diamond Head erreicht. Je nach Fitness Level ist Diamond Head ein schnelles Workout oder eine etwas anstrengendere Halbtagestour. Für mich war es ein schnelles Workout, so schnell es mir die weiteren Touristen erlaubten, führte der Weg die engen Treppen an die Spitze des Kraters. Egal ob Workout oder Ausflug, die Sicht bietet einen faszinierenden Panoramablick über Waikiki, Honolulu und die Küste Oahus. Doch damit wollte ich mich noch nicht zufriedengeben. Hawaii hat unzählige Wander-, Hiking- und Kletterspots zu bieten, die ich am liebsten alle erkunden würde.

Auf der Suche nach Buckelwalen

Bevor ich zu weiteren riskanten Kletter und Hiking Aktionen komme, begebe ich mich auf die Suche nach Buckelwalen.

Hawaii ist bekannt für seine Spots Buckelwale zu beobachten.

Laut Aussagen anderer sollen sich Wale von vielen Punkten der Insel beobachten lassen, ich habe mich für Klippen im Osten entschieden und sollte diese Entscheidung nicht bereuen. Schon im Bus während dem Small Talk mit dem Busfahrer deutete er plötzlich aufs Meer und meinte ganz gelassen da wäre ein Wal gewesen. Für ihn vermutlich das normalste der Welt. Aber tatsächlich habe ich die gewaltige Schwanzflosse eines Buckelwals gerade noch so im Meer versinken sehen.

oahu weg buckelwale Oʻahu

Ausgeschilderte Wanderwege machen es Reisenden einfach die Wege an den Klippen nicht zu verfehlen und immer wieder kommen natürliche Aussichtsplattformen, um die riesigen Buckelwale zu beobachten. Sicherlich sind einige Menschen mit dem gleichen Vorhaben unterwegs, allerdings gibt es jede Menge Möglichkeiten zwischen den Wegen und der Klippe zu verweilen und ein einsames Plätzchen ganz für sich alleine zu finden. Stundenlang saß ich dort, habe die Riesen der Ozeane beobachtet und hatte das Glück sogar einige junge Buckelwale zu sehen die eifrig der Mama hinterher geschwommen sind.

Hanauma Bay

Wenn ich so überlege, im Osten der Insel gibt es recht viel zu sehen, dort liegt auch die berühmte Hanauma Bay. Von Waikiki ein gutes Stück entfernt, habe ich auch hier den Bus genommen. Schon von der Straße aus hat man einen traumhaften Blick über die schimmernde Bucht mit türkisblauem Wasser. Um die Hanauma Bay zu betreten, den Strand zum Sonnen zu nutzen oder die Unterwasserwelt zu bestaunen, müssen Besucher eine Unterweisung anhören, vorgeschriebenen Verhaltensregeln zustimmen und eine Eintrittsgebühr zahlen.

blick auf hanauma bay cocohead Oʻahu

Der Strand besteht aus feinem weißen Sand und das Wasser bildet das Tor zu einer schillernden Unterwasserwelt. Die Bucht zählt tatsächlich zu den schönsten Schnorchel Spots der ganzen Insel. Da die wenigsten Urlauber ihre eigene Schnorchelausrüstung im Urlaub dabei haben, bietet das Team der Hanauma Bay Schnorchel, Flossen und Brille zum Ausleihen an. Auch Schließfächer stehen vor Ort zur Verfügung. Super Sache finde ich.

Schwindelfrei über Eisenbahnschienen

Ich kann nicht sagen was genau ich inmitten der Pampa im Osten der Insel gesucht habe. Irgendetwas hat mich dazu veranlasst mitten im Nichts aus dem Bus auszusteigen und einem Trampelpfad zu folgen. Ich glaube, es sollte ein besonders schöner Pfad der Küste entlang sein. Schon der Start des Weges machte nicht den besten Eindruck, neben der Straße führte ein kleines Loch zwischen Sträuchern und Büschen hindurch und schon stand ich zwischen hohen Gräsern und sumpfiger Matsch Landschaft auf besagtem Trampelpfad.

Die Sonne schien gnadenlos von oben herab, meine Wasservorräte gingen langsam dem Ende zu und die wunderschöne Küstenlandschaft war nicht Ansatzweise in Aussicht. Dies war einer der Momente, in denen ich heilfroh war Internet zu haben und mir ein Uber ordern zu können welches mich aus dem Schlamassel herausgeholt hat. Doch wohin sollte es gehen? Wasser habe ich noch etwas, Zeit war auch noch genügend.

Auf zum Koko Crater Railway Trailhead. Vom Hörensagen ein beliebtes Ziel unter Fitnessbegeisterten. Das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Mein Uber Fahrer konnte beim besten Willen nicht verstehen was toll daran ist bei 30 Grad über 1000 Stufen auf einen Krater zu steigen, hat mich aber trotzdem in Windeseile dort abgeliefert. Da stand ich nun am Fuße des Kraters und beeindruckend sind die 1050 Stufen von unten ersichtlich. Als lange gerade Linie steigen sie den Berg hinauf. Für Familien und Kinder ist der Koko Crater Railway Trailhead auf keinen Fall zu empfehlen.

koko crater railway trail Oʻahu

Die Stufen sind naturbelassen, anfangs nur unförmige Steine mit verschiedenen Höhen Profilen oder einfach nur Holzbretter. Weiter oben sind zum Überbrücken von Abhängen alte Eisenbahnschienen integriert.

Wer nicht schwindelfrei ist, könnte hier an erste Grenzen stoßen. Weder ein Geländer noch sonstige Hilfen stehen zur Verfügung. Rechts und links geht es abwärts und nur jeder zweite Schritt bietet die Sicherheit der Schienen.

Sind die über 1000 Stufen gemeistert, bietet sich eine spektakuläre Aussicht. Richtung Osten bietet sich ein weiter Blick über die satte grüne Landschaft Hawaiis bis hin zur Küste der Insel, Richtung Westen geht der Blick über Ortschaften und die bekannte Hanauma Bay.

Alleine ist doch nie alleine

Als Frau, oder generell alleine zu reisen, heißt nicht gleich immer alleine zu sein. Möchte man alleine sein, ist das problemlos möglich. Möchte man Gesellschaft haben, ist auch das problemlos möglich.

Wie überall auf der Welt sind auch auf Hawaii viele Touristen unterwegs. Als Backpacker findet man in Hostels schnell Anschluss und vereinzelt trifft man sogar Menschen aus Deutschland. So findet man schnell Unterhaltung, bildet eine lustige Truppe um über den Tag gemeinsame Touren zu starten oder am Abend zusammen essen zu gehen. In Waikiki gibt es an manchen Tagen Food Courts oder einen Streetfood Market. Hier bekommt man verhältnismäßig günstiges Essen in guter Qualität. Die Lebensmittel in Supermärkten hingegen haben typisch amerikanische Preise und in Restaurants werden gehobene Preise berechnet.

Kailua Beach und Hiking

Gemeinsam mit den vor Ort kennengelernten Leuten haben wir spontan entschieden uns einen Tag ein Auto zu leihen. Je nach Anbieter und Personen Anzahl ist das gar nicht so teuer, man ist viel flexibler als mit dem Bus und muss sich in brenzligen Situationen kein Uber zur Rettung ordern. Diesmal sollte es nach Kailua gehen. Kailua soll wahnsinnig tolle Strände haben und es dauert nicht lange sich selbst davon zu überzeugen. Weiße kilometerweite Strände, hier mal eine Palme, da mal eine exotische Pflanze und meilenweit nichts. Ganz bewusst kann man das sanfte Rauschen des Meeres wahrnehmen und sich glücklich schätzen. Bei meinem ersten Besuch in Kailua waren es tatsächlich noch einsame Strände, keine Touristen, nur ein paar einheimische Kids beim Planschen im Meer und ein paar wenige Fischer, die ihrer Arbeit nachgingen.

Während meine neu gewonnenen Freunde sich den ganzen Vormittag in der Sonne geaalt haben bin ich meiner Neugier nachgegangen. Hawaiianer sind lebensfrohe, offene und total hilfsbereite Menschen. Bringt man es ihnen genauso entgegen fällt es nicht schwer in das authentische Hawaii einzutauchen. So bin ich kurzerhand auf sie zugegangen, habe mich mit den Fischern unterhalten, bekam ohne gefragt zu werden deren Strohhut aufgesetzt und durfte sogar das ein oder andere Mal die Angel auswerfen. Mit Einheimischen zu reden ist die beste Möglichkeit viel über Land und Leute kennenzulernen. So habe ich viele spannende Details aus dem Leben des Fischers, seiner Frau, den Kindern und auch über das allgemeine Leben auf Hawaii kennengelernt. Bei meinem zweiten Besuch in Kailua, 2 Jahre später, habe ich deutlich gesehen, dass diese wunderschönen Strände mehr und mehr Touristen anziehen. Das ist wohl der Nachteil an wunderschönen Orten dieser Welt – jeder will sie sehen.

kailua beach Oʻahu

Um den Tag voll auszunutzen, lassen sich Beach und Hiking in Kailua gut verbinden. Auch wir haben noch einen kurzen Hike angehängt. Diesmal ohne Stufen und teilweise ohne richtige Wege. Anfangs noch auf Schotter ging es nach kurzem auf dem blanken Stein bergauf und jeder hat sich mehr oder weniger seinen eigenen Trampelpfad gesucht.

Teilweise gab es im Stein verankerte Seile zur Unterstützung, ist man aber einigermaßen sportlich unterwegs, schafft man es locker und leicht ohne Seile. Immer wieder erreicht man kleine Vorsprünge, von denen man einen fantastischen Blick über Kailua hat und mit jedem Schritt wird die Aussicht noch besser. Oben angekommen entlohnt der Ausblick die Anstrengung. Ein atemberaubender Panoramablick über ganz Kailua. Grüne Natur und Wohnsiedlungen im Landesinneren, weiße Strände und türkises Wasser am Küstenstreifen.

Ein Ort an dem man am liebsten ewig bleiben möchte.


Fotos (c) Evelyn Eck

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