Rundum die West Maui Mountains, den Kahekili Highway (30) entlang, gibt es immer wieder gute Ausblicke und überhaupt einige lohnenswerte Stopps, etwa die Stadt Lahaina. Wer die Zeit hat, sollte hier entlang einen halben oder ganzen Tagesausflug einplanen. Zwischen kurzen Hikes oder Schnorcheltouren lassen sich an den traumhaften Stränden und Resorts entspannte Pausen einlegen.
Für viele, die auf dem Kahekili Highway unterwegs sind ist das Ziel ihrer Tour das Nakalele Blowhole. Ein Loch in einer sehr nah am Meer gelegenen Lavabank, durch das Wasser explosionsartig in die Luft schießt.
Gut zu wissen
– Das Nakalele Blowhole erweckt den Anschein einen Geysirs. Genau genommen ist es aber keiner. Salziges Meerwasser ist es nämlich, dass hier durch die Felsformationen hinauf in die Höhe geschleudert wird.
– Die Fontäne kann bis zu 20 Meter hoch werden. Oder, bei Ebbe, auch eher mickrig sein. Das Loch hat einen Durchmesser von drei Feet (nicht ganz ein Meter).
– Vorsicht! Selbstverständlich ist das hier kein Ort zum Baden. Aber auch darüber hinaus sollte man super vorsichtig sein, immer einen guten Abstand zu den Lavabänken halten, nie zwischen dem Blowhole und dem Ozean stehen und das Meer generell immer im Blick haben. Wie einige Schilder auch deutlich sagen: „you can be killed!“. Die Warnung kommt wirklich nicht von ungefähr. Menschen sind schon tödlich verunglückt, denn die Wellen hier unten können überraschend gefährlich werden und einen mitreißen.
Anfahrt
Gut geteert, mit Haltebuchten und Parkplätzen für die kurzen Stopps geht es in Richtung Uhrzeigersinn, beispielsweise von Maalea startend, den Highway 30 entlang. Je weiter nördlich man kommt, umso mehr windet sich die Küstenstraße. Vorausschauendes Fahren ist hier geboten. Der Parkplatz zum Blowhole befindet sich zwischen den Mile Markern 38 und 39, direkt am Straßenrand nach einer Linkskurve.
Wer hier keinen freien Parkplatz mehr ergattert, sollte sich auf keinen Fall entlang der engen Straße irgendwo hinstellen. Lieber weiter die Küste erkunden – auf dem Rückweg hat man bestimmt mehr Glück.
Nach einem Besuch des Nakalele Blowholes (oder auch des Ohai Loop Trails) muss man sich entscheiden, ob man umdreht oder die Insel nördlich umrunden möchte.
Aus dem Highway 30 wird nun der Highway 340 und der hat es in sich. Die Straße ist oft einspurig und sehr eng, kaum einsehbar und in generell schlechter Verfassung. Der Weg zurück, gegen den Uhrzeigersinn, ist eher zu empfehlen.
Wanderung und Ausrüstung
Schon von oben hat man einen guten Blick auf das Blowhole. Vom Parkplatz (beim Imbisswagen MamaLei’s) kann man ein paar Meter Richtung Meer laufen und sich erst einmal orientieren. Aber der kurze Hike hinunter ist wirklich zu empfehlen. Erst hier spürt man die Kraft der Brandung. Der Weg ist steinig und teilweise sehr steil, mit Flip Flops macht das keinen Spaß. Für den Weg zum „Geysir“ und zurück sollte man 30 Minuten einplanen.
Wer auf der Suche nach dem heart shaped rock ist, wird leider enttäuscht. Seit dem Jahr 2020 ist diese Felsformation, ein beliebtes Fotomotiv, das man vom Nakalele Blowhole aus gut sehen konnte, zerstört. Die Brandung hat das Herz gebrochen.
Übrigens: Selbst wenn das Blowhole, wegen Niedrigwassers, nicht so spannend sein sollte, so lohnt sich doch eine Fahrt hierher. Ein paar Meilen weiter zum Beispiel gibt’s einen weiteren guten, nur gut eine Meile langen Rundweg entlang dieser tollen Küste: den Ohai Loop Trail. Der Weg ist super ausgebaut, vielfältig, biete fantastische Ausblicke und die Möglichkeit, Vögel (und mit sehr viel Glück sogar Buckelwale) zu beobachten.