Halakahiki, die tropisch süße Frucht Hawaii’s. Vor vielen hundert Jahren kam die weltweit beliebte Ananas durch Christoph Kolumbus nach Europa und im Laufe der Zeit wurden an verschiedenen Orten der Welt Dole Plantagen entwickelt, welche nicht nur Ananas anbauen. Besuchern wird Anbau, Wachstum und Ernte von beispielsweise Bananen, Hibiskus oder auch Kaffee nahegebracht.
Begonnen mit einem Obststand am Straßenrand, hat sich die Dole Plantage in Wahiawa im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel von Touristen entwickelt und die Ananas wurde zu Hawaiis Markenzeichen. Die Plantage bietet großen und kleinen Besuchern Einblicke in die verschiedenen Wachstumsprozesse der stacheligen tropischen Frucht. Es wird die Möglichkeit geboten, mit einem der vier Züge eine Tour über die Plantage zu unternehmen und die Pflanzung, das Wachstum und auch die Ernte mit eigenen Augen zu bestaunen. Das Pineapple Garden Maze ist ein Abenteuer der etwas anderen Art. Inmitten der Plantage befindet sich ein verschlungenes Paradies. Ein Irrgarten, welcher 2008 als der größte Irrgarten der Welt in das Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen wurde. Wer den Eintritt wagt, muss im Labyrinth angelegte Stationen finden und dokumentieren. Doch auf Dole Plantagen wird weitaus mehr angebaut als Ananas. Im Plantation Garden können Besucher durch acht Gärten hindurchschlendern und den Anbau einer Vielzahl an weiteren exotischen Pflanzen und bekannte Köstlichkeiten bestaunen, unter ihnen Blumen, etwa Hibiskus, die Kakaofrucht oder auch Kaffee.
Die Geschichte der Ananas und der Dole Plantage
Die ersten Aufzeichnungen der exotischen Frucht lassen sich bis ins Jahr 1439 zurückverfolgen. Es existieren Nachweise, welche besagen, dass Christoph Kolumbus sich die tropische Frucht auf Guadalupe hat schmecken lassen. Wann genau die erste Ananas mit Hawaii in Verbindung gebracht wird, kann keiner genau sagen. Was allerdings nachvollzogen werden kann, ein Berater von König Kamehameha dem Großen züchtete erfolgreich Ananas. Die ursprüngliche Entwicklung der Ananasindustrie in Hawaii sagt man einem Seemann Namens John Kidwell nach. Er soll im frühen 19. Jahrhundert die exotische Frucht mit nach Hawaii gebracht haben, um die Erntepotenziale im Boden zu testen.
Die Dole Food Company entwickelte sich erst einige Jahre später im Jahr 1901. Gegründet durch James Drummond Dole, welcher sich in folgenden Jahren mit Castle & Cook und der Standard Fruit Company mit honduranischen Wurzeln zusammen tat. Die Dole Plantage, wie sie heute auf Hawaii bekannt ist, gibt es seit dem Jahr 1950. Zwischen dem North Short und Honolulu hat einst alles mit einem Ananasstand am Straßenrand begonnen und sich im Laufe der Jahre zu einem lehrreichen und weltweit beliebten Ziel für Besucher entwickelt. Im heutigen Zeitalter wird die Dole Plantage von über einer Million Besucher pro Jahr erkundet. Anders als manch einer vermuten mag, wird die Plantage nicht nur von Reisenden aufgesucht, auch Kama’aina wie die Einwohner Hawaiis genannt werden, sind regelmäßig zu Gast.
Dole Plantage – lehrreich, informativ und ein Spaß für Groß und Klein
Besuchern der Plantage werden viele verschiedenen Möglichkeiten geboten, die weitläufige Anlage und den Anbau der verschiedenen exotischen Pflanzen zu erkunden. Neben Informationstafeln und Präsentationen werden verschiedene Touren angeboten, um Gästen den Prozess von Anbau, Wachstum und Ernte näher zu bringen. Besonders beliebt, das Erkunden der stachelig süßen Ananas während einer Fahrt mit dem Pineapple Express. Ebenso das Pineapple Garden Maze oder auch die Plantation Garden Tour sind beliebte Aktivitäten. Selbstverständlich können im hauseigenen Restaurant auch frische Ananas aus eigener Ernte oder weitere Speisen, etwa das berühmte DoleWhip erworben werden.
Per Zug durch das Dole Imperium
Eine Zugfahrt durch die Dole Plantage von James Dole. Besucher bekommen während einer 20-minütigen Zugfahrt durch die atemberaubende Landschaft Hawaiis die Hintergründe zur Gründung, die Geschichte und auch die landwirtschaftlichen Aspekte zum Anbau der exotischen Früchte nähergebracht. Wer sich für die rund 3 Kilometer lange Zugfahrt entscheidet, hat die Auswahl zwischen vier Zügen.
Pineapple Express:
Ursprünglich von S. Lamb in England entworfen, fährt der Zug seit einigen Jahren auf der Dole Plantage durch die Ananasplantagen Hawaiis. Der Pineapple Express blinkt in gelben sowie roten Farben und ähnelt in seiner Optik einer Dampflock im Stil der 1870er Jahre. Angetrieben über eine Hydraulikpumpe und einen Dieselmotor, verfügt der Zug insgesamt über 4 offene Waggons, welche Besuchern den Blick in alle Richtungen ermöglichen.
Lady Liberty:
In knalligem rot fährt die Lady Liberty Dampflok ihre Besucher seit 2003 auf der Dole Plantage durch die faszinierende Landschaft Hawaiis. Ursprünglich wurde die Lok 1883 von Mason Machine Works in Massachusetts entworfen und gebaut. Der Zug der Lady Liberty ist eines der besonderen Modelle, welche in den Anfängen des 19. Jahrhunderts für Fähigkeiten, etwa dem Fahren von scharfen Kurven oder dem 3-gleisigen Fahren von Steigung und Gefälle bekannt war. Züge dieser Art wurden beispielsweise im kompletten amerikanischen Raum für Arbeiten im Bergbau eingesetzt.
Aloha Express:
Wie auch der Pineapple Express strahlt der Aloha Express Zug Besucher in knalligen gelben und roten Farben an. Ursprünglich kommt die Lokomotive aus China und wurde von Hangzhou Trains Equipment entwickelt und gebaut. Angetrieben wird der Aloha Zug mit einem Dieselmotor. Er zieht 3 Waggons, welche wie die Lok selbst von Hangzhou Trains Equipment hergestellt wurden.
Ohana Express:
Der neuste Zug auf der Dole Plantage ist der Ohana Express. In grünen, gelben und roten Farben empfängt die Lokomotive ihre Gäste und fährt sie während der 20-minütigen Fahrt durch das Gelände der Dole Plantage. Der Ohana Express Zug wurde von Hangzhou Trains Equipment entwickelt und zieht 3 Personenwaggons über die Plantage.
Preise und Tickets:
- Erwachsene: 12 Dollar
- Kinder von 4-12: 10 Dollar
- Kinder unter 4 Jahren dürfen die Plantage in Begleitung eines Erwachsenen kostenfrei besuchen. Wer als Gruppe von 25 oder mehr Personen eine Tour mit einem der Züge buchen möchte, bekommt ein Ticket für 10,50 Dollar anstelle von 12 Dollar.
Plantation Garden
Besucher können auf eigene Faust durch die acht verschiedenen Gärten des Dole Imperium schlendern und finden ein blühendes Ökosystem vor. Es bieten sich genügend Gelegenheiten, die exotischen tropischen Pflanzen von Nahem zu betrachten. Die bunten Blüten von Hibiskus oder Lavendel stechen nahezu heraus. Zum einen mit ihren kräftigen Farbverläufen, aber auch der zarte Geruch der Blüten liegt in der Luft. Neben exotischen Pflanzen gilt es Köstlichkeiten, etwa Kakao oder Kaffee und exotische Früchte in ihrem natürlichen Umfeld zu entdecken und Interessantes über den Wachstumsprozess zu erfahren.
Tickets für Plantation Garden:
- Erwachsene: 7,25 Dollar
- Kinder von 4 bis 12 Jahren: 6,50 Dollar
- Auch hier gilt, Kinder unter 4 Jahren haben kostenfreien Eintritt und Gruppen von über 25 Personen bekommen eine Ermäßigung des Preises und zahlen anstelle von 7,25 Dollar nur 6,75 Dollar pro Erwachsenen.
Pineapple Garden Maze
Weltweit bekannt geworden durch den 2008 veröffentlichten Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde, ist das Pineapple Garden Maze der Dole Plantage ein Abenteuer für Groß und Klein. Auf einer Fläche von über 3 Hektar schlängeln sich über 3 Kilometer lange verwunschene Wege und Sackgassen zum Herzen des Labyrinthes. Insgesamt besteht das riesige Labyrinth aus mehr als 14000 verschiedenen bekannten sowie exotischen Pflanzen. Besucher können sich auf eigene Faust durch die wunderschön angelegten Gänge schlängeln und das botanische Labyrinth bezwingen. In der atemberaubenden Flora des Irrgartens gilt es für Besucher acht geheime Stationen zu finden und entsprechende Notizen zu machen. Wer möchte, kann die Notizen traditionell mit Stift und Papier festhalten oder aber auf die extra entwickelte Dole Plantation App zurückgreifen.
Ticketpreise:
- Erwachsene: 8,25 Dollar
- Kinder von 4 bis 12 Jahren: 6,25 Dollar
- Wie bei allen angebotenen Touren der Dole Plantation ist der Eintritt für Kinder unter 4 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen kostenfrei. Des Weiteren gilt auch hier ein Rabatt ab Gruppen von 25 Personen. Der Preis pro Erwachsenen reduziert sich bei Gruppen auf 7,25 Dollar.
Dole Ananas
Doch was steckt eigentlich dahinter? Was macht die Ananas so Besonders?
Voll mit Vitamin C und Ballaststoffen ist die Ananas eine der beliebtesten exotischen Früchte unter der Bevölkerung und weltweit. Die Ananas gehören zu der Familie der Bromeliaciae, sind süß sowie tropisch im Geschmack und werden auf viele verschiedene Arten verzehrt.
Ein unbekannter, aber dennoch interessanter Punkt, jedes einzelne der runden Augen, aus denen die Ananas besteht, ist ursprünglich eine eigene kleine Frucht. Während dem Reifeprozess wachsen diese einzelnen Augen mit anderen Augen zusammen und bilden eine komplette Ananas.
Die Ernte der Dole Ananas erfolgt ausschließlich, wenn die Frucht reif ist. Ananas reifen nach der Ernte nicht nach und wären bei vorzeitiger Ernte nicht zum Verzehren bereit. Aufgrund des besonderen Reifeprozesses, welcher von unten nach oben erfolgt, sind die Früchte am Boden wesentlich süßer als an der Krone. Nach dem Anschneiden hält sich die exotische Frucht nur 2 bis 4 Tage unter gekühlten Bedingungen.
Leben und Arbeiten auf Dole Plantagen
Egal ob Pflanzen, Düngen oder Ernten, auf Plantagen gibt es rund um die Uhr Arbeit. In der Hochsaison der Ananas stehen Plantagenarbeiter an sechs Tagen der Woche noch vor Sonnenaufgang auf, um gegen 4:30 Uhr zu den Plantagen gefahren zu werden. Alle notwendigen Arbeiten werden hier von Hand durchgeführt und beinhalten aufwendige Prozesse. Ein einziger der Plantagenarbeiter kann an einem Arbeitstag über 10000 Ananas pflanzen. Erst rund 12 Stunden später, gegen 16:30 ist Feierabend in Sicht und die Arbeiter werden zurück in die sogenannten Plantagenlager gefahren. Das Plantagenlager ist gleichermaßen der Wohnort der Arbeiter und nach Nationalitäten getrennt werden sie in verschiedenen Häusern beherbergt. Die Trennung und Unterbringung nach Nationalitäten schafft ein Gefühl des Zusammenhaltes und stärkt das Gemeinschaftsleben. Man kann es sich wie viele kleine Dörfer vorstellen. Es entwickeln sich Familien, es werden gemeinsam Aktivitäten ausgeführt und Feste gefeiert. So feiern die chinesischen Helfer beispielsweise ganz traditionell Chinese New Year inklusive Feuerwerk, während andere Nationalitäten Feiertage für Nationalhelden einlegten.