Hawaii und Surfen – das gehört einfach zusammen. Und das nicht von ungefähr. Die Ureinwohner von Hawaii haben das Surfen wahrscheinlich vor über 3000 Jahren für sich entdeckt. Kein Wunder, fast alle Strände der Hawaiiinseln laden zum Wellenreiten ein. Mit ihren traumhaften Waves sind viele von ihnen zum internationalen Hotspot für Surfer geworden. Wohl jeder Profi träumt von den meterhohen Wellen am legendären North Shore von Oahu – zu Spitzenzeiten werden die schon einmal 9 Meter hoch. Aber auch, wer zum ersten Mal auf dem Brett steht, findet auf Hawaii perfekte Bedingungen: Am Waikiki Beach oder bei Lahaina reihen sich Surfschulen, um in dir die Leidenschaft fürs Surfen zu wecken! Ganz klar – Oahu ist das Surfmekka der Hawaiiinseln. Aber auch die anderen Vulkaninseln bieten beste Voraussetzungen.
Doch bevor wir dir von den Top-Surfspots berichten, möchten wir dich auf deinen Surfurlaub vorbereiten.
Was kannst du tun, um dich auf deinen Surftrip vorzubereiten?
Burpees als perfektes Training zur Vorbereitung auf deinen Surf-Urlaub
Im Surfsport braucht es nicht nur Technik, sondern auch Kraft. Um diese für das Surfen optimal zu trainieren, bilden Burpees eine perfekte Vorbereitung. Sie helfen dir beim „take off“, dem Moment, wenn du vom Liegen ins Stehen auf deinem Brett kommst.
Wie übst du Burpees aus?
Burpees sind Ganzkörper-Übungen, die eine Kombination aus (in der Regel) drei Fitnessübungen bilden, die in einem flüssigen Bewegungsablauf durchgeführt werden. Du gehst in eine Kniebeuge, platzierst deine beiden Handflächen auf dem Boden, springst in den Liegestütz, anschließend springst du nach vorne (erneut in eine Kniebeuge) und von dort aus in einen Strecksprung mit den Armen nach oben. Die Übung wird je nach Trainingszustand mehrere Male wiederholt. Burpee-Training steigert sowohl deine Schnellkraft, als auch deine Kraftausdauer.
Schwimmen hilft auch zur Surfvorbereitung
Es scheint naheliegend, dass Schwimmen dich gut aufs Surfen vorbereiten kann. Dabei solltest neben Brustschwimmen, vor allem das Kraulen trainieren, um die notwendige Kraft in Rücken- und Armmuskulatur für das Paddeln entwickeln zu können. Ein weiterer positiver Effekt ist der, dass du deine Ausdauer verbesserst.
Yoga als perfekte Ergänzung

Viele Surfer wissen es bereits: Yoga ist die optimale Vorbereitung aufs Surfen. Neben der körperlichen Flexibilität und Kraft, die die Übungen (im Yoga Asanas genannt) fördern, trainiert Yoga auch deine Konzentration und mentale Stärke. Yoga bringt Körper und Geist in Balance. Viele Surfcamp bieten heute beides an, einen Mix aus Surfen und Yoga, eben genau aus diesen Gründen.
Vom North Shore bis zum Waikiki Beach: Oahus Surfparadiese
An keinem anderen Ort auf der Welt messen sich Profi-Surfer besser! Oahus North Shore lockt über 11 Km mit Riesenwellen. Im Winter herrscht an den Stränden Hauptsaison, dann treffen hier die meterhohen Waves an die Küste. Drei Spots sind die Hauptspielorte der Surfwettbewerbe: Am Waimea Bay findet zwischen Dezember und Februar der Quicksilver-Surfwettbewerb statt – zum Gedenken an die Surflegende Eddie Aikau. Als Anfänger empfehle ich dir die Sommermonate, um dich in den seichten Wellen zu versuchen. Überlass das Surfen in den stürmischen Wintermonaten am Waimea Bay aber den Profis! Nummer 2 am North Shore: der Ehukai Beach, von Surfern in Banzai Pipeline getauft. Wenn du schon die ersten Surfstunden hinter dir hast, kannst du dich hier durchaus versuchen. Erwarte aber kein ruhiges Plätzchen zum Surfen: Der Ehukai Beach und der nahe gelegene Sunset Beach sind äußerst beliebt bei Surfern. Mein Tipp, um als Anfänger den North Shore zu spüren: Laniakea Beach. Eher ruhigere Wellen und sandiger Untergrund machen das Surfen hier sehr angenehm. Nicht weit entfernt liegen zwei Surf Spots, die selbst für Profis ganz schön riskant sind: Am Jockos Point und am Chun’s Reef sorgen neben den perfekten Waves eine starke Strömung und Felsen im Wasser für einen weniger schönen Nervenkitzel.

Oahu kann auch anders! Am Waikiki Beach steht nicht nur ein Luxushotel neben dem anderen, sondern die sanften Wellen sind der beste Start, um mit dem Surfen zu beginnen. Surfschulen wie die Hawaiian Fire Surf School oder die Kai Sallas‘ Pro Surf School säumen die Straßen in Honolulus berühmtesten Stadtteil. Die Top Surfer bringen wirklich jedem das Surfen bei! Mal ganz ab von den überlaufenen Hotspots rate ich dir zu Castles an der East Coast. Ein wunderschöner Strandabschnitt, der nicht ganz so überlaufen ist wie der North Shore oder der Waikiki Beach. Gerade im Sommer kannst du hier ganz in Ruhe den Pazifik beim Surfen bezwingen. Bekannt ist Castles für seine langen Waves: Der legendäre Duke Kahanamoku hat hier einmal eine Meile lange Welle gesurft!

Surfstrände auf Oʻahu – Übersicht:
- Ehukai Beach / Banzai Pipeline – Fortgeschrittene bis Profis
- Sunset Beach – Fortgeschrittene bis Profis
- Jockos Point – Fortgeschrittene bis Profis
- Chuns Reef – Fortgeschrittene bis Profis
- Laniakea Beach – Anfänger bis Fortgeschrittene
- Waikiki Beach – Anfänger bis Fortgeschrittene
Surf Contests auf Oahu:
- „VVTCS“ – (4 Events, die aufeinander aufbauen. Beim ersten Contest kann man sich qualifizieren, die folgenden 3 sind die Hauptevents). Die Events finden von November bis Dezember statt, in einem Zeitraum von ca. 7 Wochen.
- Vans Pro (HIC Pro) – Sunset Beach (Qualifizierung)
- Hawaiian Pro – Hale’iwa Ali’i Beach Park
- Vans World Cup – Sunset Beach
- Billabong Pipe Masters – Ehukai Beach Park Banzai Pipeline
- „The Eddie“ – Big Wave Surf Contest in Gedenken an Hawaii’s Surflegende Eddie Aikau. Findet am Waimea Bay (North Shore) statt, wenn die Wellen zwischen Dezember und Februar hoch genug sind. Der Contest wurde 1984 ins Leben gerufen, hat aber bisher nur 9 Mal stattgefunden, da die Bedingungen nicht immer gegeben waren.
- „Volcom Pipe Pro“ – zwischen Januar und Februar, Banzai Pipeline, Ehukai Beach Park
- „Da Hui Backdoor Shootout“ Surf Competition Hawaii North Shore, Banzai Pipeline, Ehukai Beach Park
Big Island: Kahaluu Bay im Westen und Honolii im Osten
Genug Fernweh nach Oahu. Kommen wir zur Big Island! Die Hauptinsel von Hawaii hat für mich zwei besonders tolle Spots zum Surfen: Der Kahaluu Beach Park gehört zu Kona und ist mit seinen leichten Wellen sehr beliebt bei Neulingen und Einheimischen. Bei einer hohen Brandung aber bitte vorher bei der Badeaufsicht nachfragen: Es kann dann zu starken Rückströmungen kommen. Oder gleich ein paar Surfstunden bei den Profis nehmen: Die Kahaluu Bay Surf & Sea School macht dich mit den Besonderheiten am Kahaluu Beach vertraut. Zur Abwechslung schaust du dir den Pazifik aus der Unterwasserperspektive an: Beim Schnorcheln und Tauchen hier am Kahaluu Beach bekommst du die Farbenpracht aus Fischen und Meeresschildkröten zu Gesicht! Zweiter Spot auf der Big Island: Honolii. Abgesehen von dem steinigen Untergrund gibt es hier nichts auszusetzen. Große Felsen und starke Strömung sind Fehlanzeige. Honolii liegt an der Ostküste bei Hilo. Für Anfänger und Fortgeschrittene gibt es hier drei hervorragende Stellen zum Surfen.
Neben diesen beiden Spots ist bei den erfahrenen einheimischen Surfern Banyan’s ein weiterer beliebter Treffpunkt zum Wellenreiten. An diesem Riff, etwas außerhalb von Kona, sind gute Bedingungen zum Surfen ganzjährig gegeben. Die Wellen brechen hier sowohl nach links als auch nach rechts.
Ein wenig nördlich von Big Islands Hauptstadt Kona bietet sich noch eine weitere Möglichkeit Hawaii’s Wellen zu reiten, der Pine Trees Surfing Beach (auch als Kohanaiki Beach Park bekannt). Dieser Strand ist ebenfalls gerade bei den Inselbewohnern sehr beliebt und für seine ganzjährig guten Surfbedingungen von großer Bekanntheit. Hier sollten allerdings nur erfahrene Surfer ins Wasser gehen.
In der Gegend rund um Kona befindet sich noch ein weiterer Surfstrand, der White Sands Beach, der auch Magic Sands Beach genannt wird. Je nach Gezeiten ist der Sandabschnitt größer oder kleiner, und manchmal fast komplett verschwunden. Die Bucht ist eher flach und daher nicht nur von Wellenreitern, sondern auch von Body- und Boogieboardern geschätzt.
Surfstrände auf Big Island – Übersicht:
- Kahaluu Bay – Anfänger bis Fortgeschrittene
- Honolii Beach – Anfänger bis Fortgeschrittene
- Banyan’s (Kona Bali Kai)- Fortgeschrittene bis Profis
- Pine Trees Surfing Beach (Kohanaiki Beach Park) – Fortgeschrittene bis Profis
- White Sands Beach – Anfänger bis Fortgeschrittene
Maui: Schönes Lahaina und aufregender Waiehu Beach

Maui ist nicht nur die Hawaiiinsel der Schönen und Reichen, hier gibt es auch Surf Spots für wirklich jeden. Das Küstenstädtchen Lahaina beheimatet neben Luxushotels und Spas drei sehr schöne Surfstellen: Break Wall klingt gefährlicher als es ist. Dieser Spot gleich vor der Stadt lege ich dir besonders ans Herz, wenn du noch nicht so sicher auf dem Surfboard bist. Harbors und Boneyard sind tolle Spots, wenn du etwas mehr Übung hast. Oder schau dir hier bei den Profis einfach mal ein paar Tricks ab. Ganz von vorn kannst du in Lahaina auch beginnen: An den ruhigen Stellen bringen dir die Trainer von der Royal Hawaiian Surf Academy oder der Maui Surf Clinics das Wellenreiten bei. Ohnehin ein Traumstrand ist der Kaanapali Beach. Hier kannst du dich in den sanften Wellen üben, bist aber sicher nicht allein hier. Der Strand ist gerade in der Hauptsaison sehr gut besucht. Wer zu den fortgeschrittenen Surfern gehört, dem rate ich zum Waiehu Beach und zum Hookipa Beach. Am Waiehu Beach im Norden brauchst du schon etwas Übung – vor allem, wenn der Swell aus Norden kommt. Die Wellen vor Hookipa sind die richtige Herausforderung für Profis. Früh morgens oder am frühen Abend lässt der Wind aber nach. Jetzt dürfen sich auch Anfänger in die Wellen stürzen!

Der beste Spot auf Maui, um in den Surfsport einzusteigen, ist vermutlich Kihei Cove am Cove Beach Park. Der Spot liegt zwischen Kalama Park und Kamaole Beach Park und bietet für Anfänger beste Bedingungen. Ähnlich wie auf Oahu’s ruhigerer Seite des Waikiki Beaches, brechen die Wellen hier sehr regelmäßig nach links und rechts, werden nicht besonders hoch und kraftvoll, sodass man schnell erste Erfolgserlebnisse beim Surfen machen kann.
Honolua Bay, im Sommer ein beliebter Ort zum Schnorcheln, verwandelt sich im Winter in einen Surf Spot für Könner. Genannt The Point ist der Spot, an dem dort die meisten Surfer zu finden sind. Es gibt allerdings mehrere Möglichkeiten in dieser Bucht die Wellen zu reiten. Unter Surfern bekannt als Coconuts ist eine Stelle am nördlichsten Ende der Honolua Bay, die aber schwierig zu erreichen ist und nur von wirklich erfahrenen Surfern und Locals aufgesucht werden sollte. Keiki Bowls wird die Stelle der Bucht genannt, an der sich eher junge Surfer und Body Boarder in den Wellen treffen. Die Wellen brechen hier auf einem flachen Korallenriff.
Etwa drei Meilen östlich von der kleinen Stadt Paia, liegt Mauis wohl berühmtester Surf Spot Pe’ahi, besser bekannt als Jaws. Von November bis März können die Wellen hier monströs sein und bis zu 25 Metern hoch werden und eine Schnelligkeit von bis zu 50km/h erreichen. Jaws ist demnach ein Mekka für die sogenannten Big Wave Surfer.
Surfstrände auf Maui – Übersicht:
- Kihei Cove – Anfänger
- Break Wall – Anfänger bis Fortgeschrittene
- Harbors – Fortgeschrittene bis Profis
- Boneyard’s – Fortgeschrittene bis Profis
- Waiehu Beach – Fortgeschrittene bis Profis
- Ho’okipa Beach – Fortgeschrittene bis Profis
- Honolua Bay – Anfänger bis Fortgeschrittene (mehrere Spots in der Bucht auf unterschiedlichen Levels)
- Jaws (Peahi Beach) – Profis (Big Wave Surfing)

Kauais Top Spots: Pakala Beach, Hanalei Bay und Poipu Beach
Kauai ist ja bei Outdoor-Touristen unglaublich beliebt. Aber Surfen kommt auch hier nicht zu kurz. Meine Top 3 auf Kauai sind der Pakala Beach im Südwesten, Hanalei Bay und natürlich der Poipu Beach. Am Pakala Beach wirst du dich wahrscheinlich unter Einheimischen wiederfinden. Der kleine Strandabschnitt hat es für Surfer aber in sich: Die Wellen können bis zu einem halben Kilometer lang werden. Dazu ist Pakala nicht nur bei einheimischen Surfern beliebt; auch Haie zieht es gelegentlich in die Gegend. Ruhiger geht es im Hanalei Bay zu. Der Hanalei Pier ist nicht nur wunderschön in die Natur eingebettet, sondern bietet Anfängern sanfte Wellen zum entspannten Üben. Gerade im Februar sind die Wellen hier auch für Fortgeschrittene ein Traum! Nachhilfe holst du dir in der berühmten Hanalei Surf Company gleich am Bay. Doch Vorsicht: Nicht zu weit aufs Meer hinausschwimmen – die Strömungen werden sehr stark. Wie wäre es mit einem der offiziell schönsten Strände der USA? Der sonnige Poipu Beach an der South Coast ist im Sommer ein Hotspot für Anfänger und Fortgeschrittene. Entsprechend überlaufen wird es hier bei den Swells von Süden in den Sommermonaten.
Das war längst nicht alles! Die Hawaiiinseln bieten viel, viel mehr Surfparadiese für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Wichtig ist, dass du dir am Anfang einen gut bewachten Strand zum Surfen suchst und mit den Locals den Pazifik vor Hawaii kennen lernst – in den vielen Surfschulen vor Ort. Auch wer schon die eine oder andere Surfstunde hatte, sollte Hawaiis Wellen nicht unterschätzen. In diesem Sinne: Aloha von Hawaii und hang loose;)
Surfstrände auf Kauai – Übersicht:
- Pakala Beach – Fortgeschrittene bis Profis
- Hanalei Bay – Anfänger bis Fortgeschrittene
- Poipu Beach – Anfänger bis Fortgeschrittene